Veröffentlicht: 17.06.08
Neue Ausgabe "Globe"

Investition Forschung

Ist Forschung heute vor allem ein Rennen der Giganten? Die neueste Ausgabe von ETH Globe nimmt „Big Science“ unter die Lupe.

Martina Märki
ETH Globe 2/08: Big Science im Fokus.
ETH Globe 2/08: Big Science im Fokus. (Grossbild)

In diesem Sommer wird das Instrument des bisher grössten wissenschaftlichen Projekts der Welt den Betrieb aufnehmen. Der Large Hadron Collider (LHC) des CERN wartet noch auf den letzten Schliff am letzten der vier Teilchen-Detektoren. Der CMS-Detektor (Compact Muon Solenoid), an dessen Entstehung die ETH Zürich massgeblich mitwirkt, steht kurz vor der Inbetriebnahme. Am Bau des CMS sind 2920 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 184 Instituten aus 38 verschiedenen Ländern beteiligt, darunter vier Forschungsgruppen aus der ETH Zürich.

Sind grosse Verbünde effizient?

Forschung an den Grenzen des Wissens basiert immer häufiger auf enormen Investitionen in hochkomplexe Forschungsanlagen. Diese Art von Forschung kann selten von einem einzelnen Forscher oder einer Institution allein getragen werden, grosse Projektorganisationen und Forschungsverbünde sind die Regel. Hohe Investitionskosten, komplexe Strukturen und Forschung an Fragen, bei denen unter Umständen noch nicht absehbar ist, was dabei überhaupt herauskommt – "Big Science" ist nicht unumstritten. Wie effizient sind die grossen Forschungsverbünde, wer bestimmt, wohin die Investitionen fliessen, und wo bleibt die Kreativität des Einzelnen? Sind EU-Programme ein Vorbild oder gibt es bessere Methoden, die Forschung zu fördern?

ETH Globe diskutiert diese und ähnliche Fragen unter anderem mit dem Präsidenten des Schweizerischen Nationalfonds, Dieter Imboden, mit ETH-Rats-Präsident Fritz Schiesser und mit Felicitas Pauss, Professorin für Teilchenphysisk und Vice Chairperson des CMS Collaboration Boards. Peter Chen, der Vizepräsident Forschung der ETH Zürich, erklärt, warum grosse Kollaborationen manchmal notwendig sind und warum er noch lieber in kluge Köpfe investiert. Und schliesslich wird am Beispiel konkreter Forschungsprojekte der ETH nachvollziehbar, unter welchen Umständen die Arbeit in grossen Projekten sinnvoll ist und welche Mittel dazu notwendig sind.

Die aktuelle Ausgabe kann bezogen werden via E-Mail: ethglobe@cc.ethz.ch.

 
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